Bauer und Schneider

1) Einst tut ein Bauer ein Schneider fragen,
Wieviel Ellen daß er für ein Juppen muß haben,
Wieviel  Ellen daß er für ein Juppen, einen Juppen,
Einen Juppen muß haben.

2) „Dreißig Ellen müssen Sie haben,
Wenn Sie einen völligen Juppen wollen haben.“

3) Der Bauer tut den Schneider fragen,
Wieviel Nähts daß er für ein Juppen muß haben.

4) „Soviel Nähts müssen Sie haben,
Als daß ein Spinner im Winter kann spinnen.“

5) Der Bauer tut den Schneider fragen,
Wieviel Knöpf daß er für den Juppen muß haben.

6) „Soviel Knöpf müssen Sie haben,
Als daß ein Krämer am Buckel kann tragen.“

7) Der Bauer tut den Schneider noch fragen,
Wann er den Juppen kann holen fahren.

8) „Den ersten Tag im Monatschein,
Dann soll der Juppen ganz fertig sein.“

9) Der Bauer spannt sechs Ochsen an den Wagen,
Und wollt den Juppen holen fahren.

10) Der Bauer fuhr ein hoppeligen Weg,
Und wirft den Juppen neben den Steg.

11) Es ist ein Aermel aus dem Juppen gefallen,
Und hat die Schneider all totgeschlagen.

12) Neben dem Steg da liegt ein Stein,
Da sollen die Schneider begraben sein.

Sources :
« Verklingende Weisen, Lothringer Volkslieder », Louis Pinck, vol.3 ,  page 133 (voir la bibliographie)