S'letschte G'richt

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1) Der Sünder :

Was Angscht, was Furcht, was Schràcke,
Machsch dü mir, o strànges Gericht !
Ihr Barge, tie miech verstecke,
Vors Richters Angesicht !

Der Richter :

Strànge Ràchnung müesch dü gàwe,
Dich sàlwer klage an,
Was dü in deinem Làwe,
Gedacht, geredt, getan.

2) S. Wann du siehsch an, die Sünde,
Wer wird mein Retter sein!
De Fromme kein Gnad’ mehr finde,
Was soll dann hoffe ich?

R. Dein eignes Wort dich richte,
Wenn dü so stràng verfahrsch.
Hasch ’s Böse solle schlaidre
Nach kurze Lewensjahr.

3) S. Doch ’s Fleisch neigt sich zum Bösen,
Den Sünden sag ich ab.
Siehsch nicht mein Leiden und Schmerzen
Ach ! ...

R. Das Fleisch hasch solle zwinge
Vom Böse halte ab.
Die Zeit mit Buess zubringe
Fromm Lawe bis in ’s Grab !

4) S. Ach! wirsch mich doch nit verdamme,
O Gott der Gütigkeit
Mich quälen in de Flamme
Die ganze Ewigkeit!

R. Das isch die Straf der Sünde,
Die du nit hasch gebiesst,
Kein Gnad isch mehr zu finde,
Das Feuer dein Erbteil isch.

5) S. O Engel, o Patrone,
Mich schützet in der Eil.
Durch eich wird Gott noch schone,
Durch eich noch hoff ich Heil.

R. Dein Weinen isch vergàwe,
Kein Bitt mehr hàlfe tuet,
Der Stab isch schon gebroche,
Er fiehrt zur höllisch Gluet.

Oderen 1937

Source :
"Vieilles chansons alsaciennes", François Wilhelm, p. 121-123 (voir la bibliographie)

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