’s Trottoir

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Z’Colmer ìn d’r Schlässerstrooss
Bewejt sìch hìtta Klein un Grooss
D’r Marick ìsch scho làng arum
Un d’Litt die làuife rum un num
Ke Strooss, ke Trottoir ìsch meh laar
Wu kumme d’Litt nur alli har?

E Marickfràui làuift gànz gabuckt
Ìn dam sie ìhri Kütsch vordruckt
Sie müess o alli Krefte ga
Die Kütsch ìsch schwar un üs Versah
Het se die Strooss àls Fàhrbàhn g’wählt
Un unbekìmmert uf d’Litt g’schält.

Uf einmol sieht sie e Gendàrm
Er het e Hàkekritz àm Àrm
Da brielt un kotzt sie o glich à
Doch do lìjjt ìhre wenig d’rà
Er brielt glàtt mìt’me Fìngerzeig
„Na gehn Sie auf den Bürgersteig.“
„E jo“ die Marickfràui em sajt
Un glàuibt, er meint die Grìllebreit.

Sie zottelt wittersch ìmmer los
Un dankt sie ìsch uf ìhre Strooss.
„Sie sollen auf den Bürgersteig,
Verstehn Sie mich, Sie altes Zeug“
„E jo“ ìsch ìhri Àntwort g’sì
Un het d’r grien Mànn losse steh.
Jetz wurd d’r Gendàrm rosarot
Er weiss nix z’màche ìn d’r Not
Die güet Fràui ìmmer witterscht màcht
Un uf’m Trottoir àlles làcht.

Jetz rannt d’r Gendàrm wàs er kà
Un hücht die Fràui vo frìschem à
„Sie sollen auf den Bürgersteig,
’s ist doch zuviel, ich mach Anzeig.“
Die Marickfràui frojt „Wo ìsch dann dàs,
Ich weiss d’r Waj, ich kenn die Gàss“
Doch d’andri Litt meine vereint
„es ìsch doch ’s Trottoir wu-n-er meint.“

„Ah, het d’rnoh die àlt Fràui g’sajt
Ich ha’s nìt g’wìsst, es tüet m’r so leid
Un war o g’wìss nìt kumme druf.“
Sie druckt glich d’Kütsch uf’s Trottoir nuf.
Jetz trìfft sie e Bekànnte à
Un frojt ’ne wie dàs kumme kà
„Wàs? Bürgersteig soll Trottoir sì?“
Dàs wìll ’re ìn d’r Kopf nìt geh
Sie sajt : „Es ìsch doch àllerhànd
Es gìt ke Trottoir ìm Ditschlànd.“

Jean-Baptiste Sattler
TURCKHEIM

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