’s klaane Männele ùn de Stàr

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Friehjohrsappell vol.3

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Es gìbt e Lànd wo lëbt e klaanes Männele
Es lauft jede Dàà mìt sinem Sprenzkännele
Mìt Wàsser vùnere reine Quell
Denn sin Gemìes ìsch gànz natürell
Do wùrd kenn Kùnschtdìnger verwendt
Vùn Wëje noch Sprìtzmìttel àm End.

Scheeni Blueme het’r aw àngelajt
Ùn do dràn het’r sini Freid
Pflànze vùn àlle Sorte
Ùn sogàr wenn de Wìnd blost vùm Norde
Ìsch’r drüsse àm frìehje Morje
Denn do ìn sinem Gàrte fìehlt er sich geborje

Hit àm Dàà wìll’r noch Erbse säie
Ùn ’s klaane Schäfermättel mähje
Speter wie er noh ìm Gàrte steht
Ùn dùrich sini Ländle geht
Kommt e Stàr zue flìeje
Gànz elein so ìn de Frìehje

Er pfifft so guet er kànn
Ùn setzt sich dànn ùff d’Sprenzkànn
Saat ’s Männele: „wo hesch denn dü sìnge gelernt?
Bìsch àwer noch witt vùnere Diva entfernt“
„Dìs màcht nix, saat er
Ùn flìejt àls hin-ùnd-hër
Ich bìn nìt komme fer e Konzert zue màche
Àwer fer dich e bìssel zue ìwerwàche.“

„Gell dü wìtt m’r mini Erbse pìcke
Ich hàb Mìehj genue bis ich se kànn pflìcke
Ùn ich hàb e Fàmìli d’heim
Fìnef Kìnder, ’s letschte ìsch noch klein
Die brüche ebs ìm Teller
Denn mìr hän nìt vìel ìm Keller!“

Saat de Stàr: „màch’s doch wie ich
Loss d’r Zitt, nemm’s au gemìetlich
Ùn màch d’r nìt àlle Dàà so vìel Sorje
Wenn ich üssem Nescht komm àm frìehje Morje
Küm hän mich d’Jùnge ùffgeweckt
Ìsch miner Tìsch schùn gedeckt;
Ich brüch nùmme zue dìr ìn de Gàrte gehn
Do wàchst àlles, ùn ìsch reif ùn scheen
Sogàr Blueme wo so guet schmecke
Ùn Beere àn àlle Hecke.“

Àwer ’s Männele saat: „jetz làngt’s
Dü gehsch m’r ùff d’Nerve ànfàngs
Pàss ùff dàss ich dich nìt fàng
Ich hàb d’rzü g’heert nùmme schùn zue làng“

Noh saat de Stàr: „ich hàb alle Johr sìwwe Kìnder
Ùn sìng wëjedem nìt mìnder
Die brüche kenn zweimol Ferie ìm Johr
Odder sich Rìngle màche lon ìn’s Ohr
Weisch denn dü nìt dàss g’schrìwwe steht
Dàss mìt Vertröie àlles besser geht
Ùn dü dich nìt ùm de nächschte Dàà sollsch gräme
Noh derfsch au emol lùcklon ùn träme.“

Jean Pierre Scholler
ITTLENHEIM

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